Wer (illegal) auf der Straße Cannabis kauft, kann nie mit Gewissheit sagen, woher die Ware stammt, welche Qualität sie hat und mit welchen Personen man im Zuge dieser Transaktion in Kontakt kommt.
Mitglieder eines Anbauvereins beziehen Cannabis aus der eigenen Herstellung des Vereins. Der Anbau wird kontrolliert und ist Qualitätsbestimmungen unterworfen.
Man kann den Anbau von Cannabis nicht mit dem Anbau von Tomaten im eigenen Garten vergleichen. Cannabisanbau ist komplex und zeitaufwendig, vor allem Indoor. Korrekte Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Bodenbeschaffenheit und Lichtzufuhr stellen deutlich höhere Anforderungen, sowohl an das verwendete Material wie auch an den „Grower“. Um diese Bedingungen einhalten zu können, müsste man zu Beginn erst einmal in Anzucht-Equipment investieren. Dabei können schnell mehrere Hundert Euro zusammenkommen. Dazu kommen noch die monatlichen Stromkosten, um diese Umgebungsbedingungen dauerhaft einzuhalten. Funktioniert das nicht, kann schnell die ganze Ernte verloren sein. Und draußen, auf dem Balkon, auf der Terrasse, im Garten? Sollten die gesetzlich vorgeschriebenen Abstände zu Kitas und Spielplätzen einen Anbau ermöglichen, dann muss auch noch das Wetter mitspielen.
Ja. Cannabis dürfen Anbauvereine nur an Mitglieder abgeben. Im Allgemeinen wird das so gehandhabt, dass Mitglieder ein persönliches Guthabenkonto im Verein besitzen, in das Beiträge eingezahlt werden können. Über dieses Konto darf bis zur gesetzlich erlaubten Maximalmenge von 50 g pro Monat (ab 21 Jahre) Cannabis (oder weitere Produkte wie Stecklinge oder Samen; Höchstmengen beachten!) bezogen werden.
Man muss mindestens 21 Jahre alt sein, in Deutschland einen Wohnsitz (amtliche Meldeadresse) haben und man muss sich mit einem amtlichen Lichtbildausweis (Personalausweis) ausweisen können.
Per Gesetz ist auch nur in einem Cannabis-Anbauverein die Mitgliedschaft erlaubt. Eine neue Mitgliedschaft hat eine Mindestdauer von drei Monaten und darf erst dann beginnen, wenn eine eventuell bestehende Mitgliedschaft komplett beendet wurde.
Nein. Da aber der Aufbau der Infrastruktur sowie der Betrieb sehr kostenintensiv sind, können Nicht-Konsumenten ihren Verein finanziell oder auf ehrenamtlicher Basis unterstützen.
Es wäre nicht sinnvoll, wenn man bis zu 500 Mitglieder verpflichten würde, direkt an den Pflanzen tätig zu werden. Für einen sicheren und zuverlässigen Anbau müssen stabile Bedingungen innerhalb der Anzuchträume herrschen. Daher ist das Betreten der Anbauräume und das Arbeiten an den Pflanzen im Allgemeinen einigen Wenigen vorbehalten.
Aber jedes Mitglied ist per Gesetz in der Pflicht, eine gewisse Zeit für den Verein aufzuwenden. Mitglieder können daher für andere Tätigkeiten des Vereins eingesetzt werden, zum Beispiel bei der Ausgabe der fertigen Bestellungen, als Unterstützung bei Vereinstreffen oder bei weiteren Aufgaben.
Wenn ein Mitglied selbst einen Vorschlag hat, wie es sich in den Verein einbringen möchte, kann es dies dem Vorstand vortragen. Ein Anbauverein ist immer daran interessiert eine einvernehmliche Lösung zu finden, denn letztlich soll eine Vereinsmitgliedschaft natürlich keine Bürde sein, sondern Spaß machen und auch den Austausch unter Gleichgesinnten fördern.
Bei uns kann man über den Anmeldebutton auf die Anmeldeseite der Vereins-App gelangen.
Nach Bestätigung als Mitglied, erhält das neue Mitglied eine Rückmeldung per E-Mail oder über die Vereins-App.
Unser Ziel ist es, zur Vereinsverwaltung ein möglichst sicheres Tool zu verwenden. Wir wollten definitiv keinen Anbieter, der sein Tool mal eben so als StartUp aus dem Boden gestampft hat, sich der Komplexität der Thematik sowie der Wichtigkeit des Datenschutzes vielleicht nicht wirklich bewusst ist. Und der womöglich sogar seine App über Werbung finanziert, welche die Mitglieder nachverfolgen könnte.
Wir haben nun einen Anbieter für unsere Vereins-App ausgewählt, welcher seine technische Infrastruktur in Deutschland betreibt, uns bei Fragen stets zur Verfügung steht, alle Anforderungen hinsichtlich Datensicherheit einhält und die App auf die besonderen rechtlichen Bestimmungen für Cannabis-Anbauvereinigungen ausgelegt hat.
Wir als Verein sind natürlich zur Dokumentation verpflichtet. Aber wir geben nur das an Daten auf behördliche Nachfrage weiter, was unbedingt erforderlich ist, um den gesetzlichen Anforderungen zu genügen. Deine Angaben in der App werden wir definitiv nicht an Werbetreibende verkaufen.
Die eigene Mitgliedschaft wird komplett über die Vereins-App verwaltet. Aber auch ein Zugang über den Web-Browser ist möglich. Im Mitgliedsbereich gibt es zum Beispiel einen Chatbereich und einen News Feed, in welchem der Verein wichtige Informationen für die Mitglieder bereitstellt.
Das persönliche Mitgliedskonto kann mit Guthaben aufgefüllt werden, um damit nach Buchungseingang die gewünschte Abnahmemenge zu reservieren. Das ist besonders wichtig, denn die Anbaumenge für den nächsten Zyklus orientiert sich stets an den von den Mitgliedern vorbestellten Mengen.
Sobald eine kommende Charge in Aussicht gestellt werden kann, ist dies in der App für alle Mitglieder sichtbar und sie haben die Möglichkeit, sich die gewünschte Menge (bis zur monatlichen Maximalabgabe von 50 g für Mitglieder ab 21 Jahren) vorzubestellen, sofern das Mitglied sein Guthabenkonto mindestens zwei Tage vor der Abholung soweit aufgeladen hat, um den persönlichen, gewünschten Ernteanteil daraus begleichen zu können.
Wir reservieren die vorbestellte Menge zur Abholung an einer Ausgabestelle an dem zuvor vereinbarten Tag. Bei der Abholstelle sind wir verpflichtet, dich zu bitten, dich selbst und deine Mitgliedschaft auszuweisen. Deine abgeholte Menge wird dann in unserem System registriert. Dies dient deiner wie auch unserer Sicherheit, damit du nicht mehr Cannabis in einen bestimmten Zeitraum erhältst als gesetzlich erlaubt.
Der normale Weg, dein Kontingent-/Guthabenkonto aufzufüllen, ist, wenn man uns einen entsprechenden Betrag überweist. Ggf. werden auch noch weitere Zahlungsmethoden angeboten. Dies wird dann in der App ausgewiesen. Nachdem wir den Zahlungseingang bestätigt haben, kannst du vorbestellen und zum vereinbarten Termin abholen.
Du hast in deinem Mitgliedskonto noch nichts vorbestellt und einen Abholtermin reserviert, sondern möchtest spontan etwas Cannabis bei unserer Abgabestelle erhalten? Leider können wir dir nicht garantieren, dass du die gewünschte Menge mitnehmen kannst. Die Abgabestelle hat nämlich überwiegend nur die Menge vor Ort, die von anderen Mitgliedern zu Abholung zu dieser Tageszeit vorbestellt wurde.
Besonders in der Anfangszeit entstehen sehr hohe Investitionen in Anbautechnik und Material. In der Folge natürlich entsprechend wiederkehrende Kosten für Anbau und Betrieb.
Wir möchten den Anbaubetrieb langfristig aufrechterhalten und gleichzeitig gesichert gute Qualität zu vernünftigen Preisen anbieten. Im Sinne einer Anbauvereinigung werden alle Kosten über die Preise auf die Gemeinschaft umgelegt. Trotz unserer Grundkalkulation kann es zu Preisänderungen kommen. Diese hängen mit sich ändernden Betriebskosten zusammen, mit den Sorten, die wir anbauen und mit der Blütezeit der Genetiken.
Der Verein bietet dir einen Präventionsbeauftragten als Ansprechpartner bei konsumbedingten Problemen. Er hat eine entsprechende Schulung nach den gesetzlichen Vorgaben absolviert, achtet auf die Mitglieder und nimmt Veränderungen zum Anlass eines Gesprächs. Wenn du als Mitglied merkst, dass du Probleme mit dem Konsum hast selbst mit ihm sprechen möchtest, stellen wir gern den Kontakt zu ihm her. Oder du sprichst ihn auf einen der nächsten Clubtreffen darauf an.